13. März 2007

Die Farbe Blau


Bei der Gestaltung meiner zur Zeit im Entwurfsstadium befindlichen Homepage habe ich mich für die Grundfarbe Blau entschieden. Letzten Anstoss dazu gab ein Beitrag im Kulturjournal des NDR am 12.03.07 über das Plattenlabel ACT und eine Ausstellung anläßlich seines 15-jährigen Jubiläums - die Ausstellung in der Weserburg, Museum für Moderne Kunst, Bremen heißt "Paint it Blue" und zeigt 60 zeitgenössische Werke aus der ACT Art Collection des Labelchefs Siegfried Loch. Der Titel "Paint it Blue" geht auf eine von Siegfried Loch 1996 animierte Aktion in Blau zurück mit dem Jazzmusiker Nils Landgren und dem Künstler Rolf Rose im Studio des Künstlers. Von 1997 existiert eine CD "Paint it Blue" (ACT 9243-2), die eine der erfolgreichsten Jazz-CD´s des Jahres war und mit den nachfolgenden ca. 100 Konzerten des Jazz-Posaunisten Nils Landgren dessen Durchbruch in Deutschland brachte.

Die Farbe Blau ist im Jazz kaum wegzudenken: allein das Platten-Label "Blue Note" hat Kultstatus und suggeriert die Wirkung der Farbe auch im Verbalen.
Blau versetzt in einen Zustand des Träumens, die Farbe stimmt sehnsüchtig, sie wirkt beruhigend und führt zu einer ernsthaften Sicht der Dinge nach innen. Die Farbe Blau gilt als Farbe des Gemüts und stimmt positiv. Die Blaue Blume der Romantik galt als Symbol des Aufbruchs zur Erfüllung von Sehnsüchten, aber auch als Symbol des Findens des eigenen persönlichen Glücks und Lebenssinnes. Das Denken an die Farbe löst Sehnsüchte und eine träumerische Stimmung aus und erzeugt gleichzeitig Geborgenheit und Ruhe.
Franz Marc gab mit seinen blauen Pferden und den anderen Tierdarstellungen den Geschöpfen der Natur die Seele zurück. Nicht zuletzt der "Blaue Reiter" war programmatisch gedacht.
Für eine Webseite, die sich mit Architektur, Kunst und Musik (Jazz) auseinandersetzt, passt also diese blaue Farbe.

Noch ein Wort zu Siegfried Loch: Er ist neben seiner Tätigkeit als Musikproduzent seit Jahrzehnten auch ein begeisterter Kunstsammler. Immer wieder hat er Brücken geschlagen zwischen Musik und bildender Kunst. Sein großes Interesse für bildende Kunst schlägt sich sichtbar auch in der Covergestaltung seines Labels ACT nieder.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mit großem Interesse lese ich Deine Kommentare aus erinnerungsträchtigen musikalischen Zeiten.
Ich - Roland Ulrich - war ab 1954 der Nachfolger von Bernd Bornemann
am Piano. Unsere >Club Band< hatte zur damaligen Zeit regelmäßige Gigs im FDGB-Haus. Besetzung: Arthur Janzig(dr), Bernd Auge(b), Volker Bonifer(g/vo), Jochen Gilsch(ts), Roland Ulrich(p).
Mann, war das eine Zeit !!! Den Kontrabass von Bernhard als Sozius auf einer AWO transportiert... - auf dem Weg zu einem Gig in Hetschburg im Gepäckwagen der "Berkaer Bahn" den neuesten Bill Haley Titel geprobt - und, und, und.
Höhepunkt war die Faschingveranstaltung am Donnerstag, 13.11.1958 - DIN 1958 -
Da hat der Bär gesteppt !!!
Naja 1959 haben meine Eltern nach Köln "fortgemacht".
Vater war Zahnarzt in der Poliklinik und wollte nicht in die Partei SED. Wie das eben so war.
Seither lebe ich im Rheinland.
Enge Kontakte bestehen nach wie vor zu Bernhard Auge und Volker Bonifer. Wenn wir uns sehen, wird natürlich gemuckt.
Entweder mit Familie - oder zusammen mit Bernhard Auge und Volker Bonifer bin ich regelmäßig in Weimar, wie erst kürzlich zur Veranstaltung im Ilmschlößchen.
Vielleicht sieht man sich ja mal.
Herzliche Grüße und alles Gute in 2008 - Roland Ulrich

Anonym hat gesagt…

Durch reinen Zufall war ich am 25. Oktober 2008 in Ihrem Ilmschloß-Saal in Weimar (Stadtrand).Ich kam leider nicht zu den vielbesagten Klößen aus Thüringen, dafür aber zu Musik eines Trios (Jazz) vom Feinsten.
Vielen Dank für diesen Event!
Mit freundlichem Gruß, rudobrauer@web.de