28. Oktober 2009

Farbe im Garten

Und wieder bringt der Herbst bei unseren Ahornen wunderbare Farbe in den Garten: Hier ein neugepflanzter Acer palmatus `Shishigashira`im zweiten Jahr vor der Kulisse hoher Gräser Calamagrostis x acutiflora `Stricta`- übrigens das einzige Gras, das aufrechtstehend den Winter überdauert.

Auch die Schlitzahorne zeigen Farbe und der ganze Garten bekommt sein Herbstkleid.

Und hier noch ein Tip für Gräserfreunde: Ein großes und reichhaltiges Gräserangebot findet man bei
E. Koch Staudenkulturen Erfurt, Im kleinen Feld 8, 99094 Erfurt an der Straße zwischen Bischleben und Möbisburg. Tel.: 0361 - 7968206. Öffnungszeiten: März - Oktober.

27. Oktober 2009

Neue Collagen:

Karte Nr. 7:In den letzten Tagen entstanden zwei neue Collagen: eine Fortsetzung der Postkartenserie - Nr. 7 und eine etwas größerformatige Collage, bei der ich ein bereits angefangenes Grundmotiv vom 08.10.2000 verwendet habe, also neun Jahre alt:

26. Oktober 2009

Zum 3. Mal "Jazz in memoriam Anna Amalia"

Am Sonnabend, dem 24. Januar 2009 waren, wie bereits angekündigt, die Musiker des Bernhard-Auge-Trios aus Bielefeld zum wiederholten Mal in Sachen Benefiz-Auktion "Jazz in memoriam Anna Amalia" in Weimar unterwegs. Wie immer in Christine Klostermann`s "Ilmschlösschen", diesmal vor ausverkauftem Haus. Wir (S. und ich) bekamen mit Mühe und Not noch ein Plätzchen am "Katzentisch" ganz vorn. Dafür fand sich ein lieber Gast ein: Birgid Holfeld, unsere legendäre Sängerin der "bs-combo" aus den 60er Jahren. Sie war nach einer Karriere in Funk und Fernsehen der DDR zuletzt im Institut für Schulmusik und Kirchenmusik der Hochschule für Musik Franz Liszt als Sprecherzieherin tätig und wir haben natürlich von alten Zeiten geplauscht, gemeinsam mit einem weiteren früheren Mitspieler, "Coli" Gentemann - Schlagzeuger - inzwischen auch Rentner, der im übrigen früher auch mit Bernhard Auge gespielt hat.

Birgid Holfeld
Das Berhard-Auge-Jazz-Trio hatte diesmal anstelle von Capo Meyer einen neuen Bassisten mit: Joachim Fitzon, der aber nicht weniger tolle Soli zeigte. Hier ist die diesjährige Besetzung:

Bandleader Bernhard Auge (p, org)Joachim Fitzon (b)Kenny Stewart (dr)Und hier die ganze Band:

Einen ganz großen Wurf tätigte Bernhard mit den Jazz-Adaptionen von vier Bach-Stücken, die beim gesamten Publikum ganz toll ankamen. Besonderen Eindruck hinterließ bei mir seine Version des "Erbarme Dich" aus der Matthäas-Passion.

Dann freuen wir uns also schon auf das Konzert 2010; dann wäre aber bei dem inzwischen entstandenen Publikumsandrang rechtzeitiges Erscheinen Voraussetzung für einen guten Platz.

ATTAC-Gruppe Weimar

In meinem Blogeintrag vom 08. Oktober 2009 habe ich über den Termin 06. Oktober für die Neugründung der ATTAC-Gruppe Weimar im ACC geschrieben. Offensichtlich ist diese Neugründung jetzt offiziell erfolgt: Heute meldet die TLZ die erfolgreiche Neugründung mit 15 Engagierten aller Altersklassen.
Die TLZ schreibt:
"Man wolle zurückfinden zu einem`faszinierenden`Gruppenleben und hofft, sich mit alternativen Ideen und Vorschlägen in die öffentliche Diskussion einbringen zu können."

Die Mitglieder der ATTAC-Gruppe rufen auf:
"Lasst den positiven Anfangsschwung nicht verpuffen, dann können wir das politische Weimar mitgestalten und weit darüber hinaus etwas verbessern!".
Dazu wünsche ich Erfolg und Stehvermögen.

Kontakt: attac-jena-weimar@web.de

20. Oktober 2009

Neue Collage

Anbei die Karte Nr. 6 aus der Postkartenserie, entstanden 20.10.2009:


DO X - Rekordflug vor 80 Jahren

Am 21. Oktober jährt sich zum 80. Mal eine Pioniertat: der Rekordflug eines zwölfmotorigen Flugschiffs Dornier Do X mit 169 Passagieren über dem Bodensee.

Mit der Do X schuf Claude Dornier zweifellos eines der eindrucksvollsten Flugzeuge der Luftfahrtgeschichte, das bereits am 12. Juli 1929 auf dem Bodensee zum Erstflug startete. Schon Konstruktion, der Bau und die erfolgreiche Erprobung der Do X wurden als technische Meisterleistung bewundert, wenn auch begleitet von der Skepsis vieler Fachleute. Eine Sensation wurde dann vor allem der vielbeachtete Demonstrationsflug vom 31. Januar 1931 bis zum 24. Mai 1932 durch Europa, über den Südatlantik nach Südamerika, von Rio de Janeiro bis New York und zurück über den Nordatlantik. Die Do X bewies dabei eine erstaunliche Betriebssicherheit und Leistungsfähigkeit. Auf der anschließenden Tournee durch viele deutsche Städte wurde die Do X von Hunderttausenden begeistert gefeiert. Dass dieses Flugzeug nie zu einer wirtschaftlichen Alternative für den Atlantikverkehr entwickelt werden konnte, schmälert aber seine Bedeutung als technisches Meisterwerk keineswegs. Bedingt durch eine Havarie bei der Wasserung auf der Donau bei Passau 1932 musste ein zweiter Europaflug abgebrochen werden. Das Flugschiff wurde 1935 nach Berlin als Hauptattraktion in das Verkehrsmuseum am Lehrter Bahnhof transportiert, wo es sein Ende bei alliierten Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg fand. Den Rest besorgten nach Kriegsende Schrotthändler und Souvenirjäger.

Auch nach einem erfolgreichen Beginn der Flugerprobung im Jahr 19929 wollte die Kritik an diesem ungewöhnlichen Flugapparat nicht verstummen. Es wurde vor allem bezweifelt, dass dieses Flugschiff neben seinem Eigengewicht noch eine nennenswerte Nutzlast tragen könne. So entschloss sich der Konstrukteur Claude Dornier beim 70. Erprobungsflug am 21. Oktober 1929 zu einem spektakulären Rekordflug. Neben der zehnköpfigen Besatzung gingen 169 Personen - neben den Vertretern der Presse überwiegend Werksangehörige - an Bord für den ersten Passagierflug. Im noch unverkleideten Aluminiumrumpf wurden dazu leichte Korbstühle montiert. Mit knapp 45 Tonnen Startgewicht wurde das maximale Fluggewicht der Do X noch gar nicht erreicht. Der Rundflug über den Bodensee über Bregenz, Lindau und Friedrichshafen dauerte 40 Minuten und stellte damit einen Passagierrekord dar, der erst 20 Jahre später überboten werden konnte.

Als Luftfahrtphilatelist habe ich natürlich in meiner Sammlung, welche die Geschichte des Luftverkehrs zwischen Europa und Amerika über den Atlantik umfasst, auch die Do X dokumentiert.Hier folgt ein Albumblatt zur Do X. Mit einem Teil dieser Sammlung (zur Katapultpost über Nord- und Südatlantik) habe ich bereits bei nationalen und internationalen Ausstellungen erfolgreich abgeschnitten (siehe Post vom 09. Januar 2007).

12. Oktober 2009

Es wird Herbst

Oktober

Die Blätter klirren. Goldenes Blech
im Konzert der Lüfte.

Unter der Wolken drohendem Pech
noch reine Düfte.

Der Nebel wischt viele Stellen fort
und überläßt es dem Denken,
in das fehlende Landschaftswort
Phantasien zu senken.


Doch das Nahe bleibt wie der Leib
an einem deutlich haften,
wie das Zimmer, die Kinder, das Weib
und die alten Leidenschaften.

Georg Maurer: Dreistrophenkalender 2. Auflage
Mitteldeutscher Verlag Halle 1962
Gesamtausstattung: Werner Klemke

Impression vom Zwiebelmarkt

Jedes Jahr zum Zwiebelmarkt treten auf den Bühnen der Weimarer Innenstadt Musikgruppen aller möglicher Stilrichtungen auf. Am Frauenplan vor Goethe`s Wohnhaus traf ich am Sonntag nachmittag Jürgen Postel und Helmut Pötsch ("Postel und Pötsch"), ihren Blues spielend, zwei inzwischen auch in die Jahre gekommene Musiker aus Weimar. Doch das Alter passt mehr und mehr zum Blues. Seit Anfang der 80er Jahre haben sich der Grafiker Postel und der Musiklehrer Pötsch gefunden und treten gemeinsam auf, erstmals Oktober 1981 in Dresden mit Alex und Stanley Blume.

Als es 1967 um unsere "bs-combo" in Weimar still wurde, da die Hälfte der Bandmitglieder zur NVA eingezogen wurde, habe ich gemeinsam mit unserem Tenorsaxophonisten Lothar Gläsner zur Überbrückung kurze Zeit in Helmut Pötsch`s Band "Unisono" gespielt, bis wir uns 1970 in neuer Besetzung neu gründen konnten. Nach dem Ende meiner Musikerlaufbahn 1973 blies Helmut die Posaune in einer Neubesetzung der nunmehr zeitgemäß "Gruppe BS" genannten Band und Mitte 1975 blieben nach einer weiteren Fluktuation nur noch vier Musiker dieser Gruppe übrig, die dann unter der Leitung Helmut Pötsch`s noch bis Anfang der 80er Jahre zusammenblieben. Helmut ist bekannt für seine Vielseitigkeit, er spielt Gitarre, Posaune, Piano und Orgel und singt Folk und Blues. Die zweite CD der Beiden läuft unter dem Titel "Roots" - und ein Teil der Wurzeln haben wir gemeinsam erlebt.

11. Oktober 2009

Weimarer Zwiebelmarkt

Natürlich darf ich den Weimarer Zwiebelmarkt nicht vergessen: Thüringens ältestes und grösstes Volksfest ist noch in vollem Gange, über 300.000 Besucher werden erwartet und wer hat den Markt wohl eröffnet: Natürlich "Kani" am Donnerstagabend auf der temporären Bühne der Musikerkneipe am Teichplatz."Kani" (Bernhard Kanhold) und ich kennen sich schon sehr lange; als er E-Dur und A-Dur auf der Gitarre greifen konnte, wollte er anfangs der 60er Jahre eine Band aufmachen. Ich war damals zeitweilig in der Kommission des Weimarer Kreiskabinetts für Kulturarbeit für die Einstufung der Amateurkapellen und habe mich vehement dafür eingesetzt, dass "Kani" und seine Freunde eine Spielerlaubnis bekamen. Man war der Meinung, dass man diese Jungs mangels Spielqualität noch nicht auf ein Publikum loslassen dürfe. Ich habe argumentiert: Wo sollen die Jungs denn sich entwickeln, wenn sie nicht auftreten dürfen? Und so bekamen sie eine vorläufige und befristete Spielerlaubnis und "Polyphon" war geboren. Hier zeige ich ein Foto von 1963: "Kani" im Kasseturm in seiner auch damals schon unverwechselbaren Pose, die ihn zu dem gemacht hat, was er heute ist:


Ich kann mich noch gut an ein Konzert der " Berliner Dampferband" im Kasseturm erinnern, bei dem "Kani" erstmalig eine Stripperin im Turm auftreten liess und damit Furore machte.
2008 hat "Kani" sein 45jähriges Bühnenjubiläum im ehemaligen Reithaus zusammen mit der Weimarer Gruppe "Rest of best" und deren 20jährigem Bühnenjubiläum gefeiert.

Ausstellung Amsterdam: Briefe van Gogh`s

Das Van Gogh Museum Amsterdam (Herausgeber Leo Jansen, Hans Luijten und Nienke Bakker) gibt eine Edition sämtlicher Briefe Van Gogh`s heraus - 819 Briefe von Van Gogh und 83 an Van Gogh - u.a. von Paul Gauguin, dem Bruder Theo Van Gogh und Paul Signac. Illustriert werden die 6 Bände mit 4300 Illustrationen von Werken Van Gogh`s bzw. in den Briefen erwähnten Werken anderer Künstler. Zum Preis von 395,- € (ab 4. Januar 2010 325,- €) wird diese Edition angeboten.

Gleichzeit eröffnete am 09. Oktober 2009 bis 03. Januar 2010 eine Ausstellung dazu, in der über 100 ausgewählte Originalbriefe und die dazugehörigen Werke Van Gogh`s gezeigt werden. Besondere Bedeutung erhält diese Korrespondenz durch ihre literarische Qualität. Van Gogh war "Maler und Schriftsteller" zugleich. In seinen Briefen schreibt er dem Bruder, als spräche er zu ihm, in fortlaufendem Plauderton, häufig sogar, ohne Satzzeichen zu setzen.

Die erste umfassende Ausgabe der Briefe Vincent van Goghs an seinen Bruder Theo erschien 1914/15 in Amsterdam, herausgegeben von Theo´s Frau Johanna van Gogh-Bonger. Die deutsche Übertragung erschien 1928 bei Paul Cassiri in Berlin, teilweise mit Irrtümern und sinnentstellenden Fehlübersetzungen. Zwischen 1952 und 1954 erschien eine neue, philologische Genauigkeit anstrebende Originalausgabe in der Wereldbibliothek (Amsterdam-Antwerpen).

In meiner Bibliothek findet sich eine wunderschöne Ausgabe des Henschelverlages Berlin von 1961, die auf der sorgfältig überarbeiteten Ausgabe der Wereldbibliothek fusst: "Als Mensch unter Menschen - Vincent van Gogh in seinen Briefen an den Bruder Theo" (3. Auflage 1961, 2 Bände in Kassette). Bei dieser Auswahl ist versucht worden, aus dem Briefekomplex einen Kern herauszuschälen, der den Menschen und Künstler in seiner bleibenden geschichtlichen Bedeutung zeigt. Dabei wurde auf die Briefform verzichtet; es ist eher ein Tagebuch geworden, was die Lesbarkeit natürlich wesentlich erhöht und Wiederholungen ausschliesst. Die Bände sind sehr aufwendig edidiert, alle Abbildungen sind gesondert gedruckt und eingeklebt, allerdings leidet das Papier unter der DDR-üblichen schlechten Qualität. Dafür kostete diese Ausgabe damals 21,50 Mark der DDR! Bü
cher waren in der DDR gestützt und deshalb billig, allerdings aufgrund der oftmals geringen Auflagen eben schwer erreichbar. Wem die Amsterdamer Neuausgabe zu teuer ist, sollte im Antiquriat nach der vorgenannten Ausgabe suchen. Hier ist sie:

8. Oktober 2009

Attac in Weimar

Am 6. Oktober 2009 trafen sich im Weimarer ACC 15 Interessierte zur Neugründung einer Attac-Gruppe Weimar. Initiatoren des Neuanfangs sind u.a. Kulturamtsreferentin Angela Egli und die Erziehungs-wissenschaftlerin Chris Brückner. Zu den ca. 150 passiven Sympathisanten soll der Kontakt wiederhergestellt werden.
Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit sollen u.a. die Auseinandersetzung mit PPP-Modellen und die "Aufdeckung lokaler Lobbyisten-Netzwerke" sein. Dazu ein Hinweis:
Zum Thema Lobbyismus hat der gemeinnützige Verein "LobbyControl - Initiative für Transparenz und Demokratie" einen informativen Reiseführer durch den Lobbydschungel Berlins herausgebracht. Bezug über LobbyControl e.V., Friedrichstr. 63, 50676 Köln. Preis: 7,50 €.
Internet: www.lobbycontrol.de

Nochmals: 100 Jahre Michel-Katalog

Nun hat auch die Thüringer Allgemeine vom 08. Oktober 2009 auf die Bereitstellung von Michel-Katalogen in Apoldas Stadtbibliothek hingewiesen; möglich wurde dies durch eine Schenkung des Schwaneberger-Verlages, jenes Verlages, der die Kataloge herausgibt. Damit begann zugleich inoffiziell die Ehrung Hugo Michels im Jahre 2010 - zum 100. Geburtstag des Michel-Kataloges. Weiter wird berichtet, dass an seinem "Geburtshaus" nächstes Jahr eine Gedenktafel angebracht werden soll. Das müsste dann aber in Knau an der Debra erfolgen und nicht in Apolda. Es kann sich also nur um sein Wohnhaus handeln. Ich hoffe nur, dass die Philatelisten in Weimar dieses Jubiläum nicht vergessen, denn die Kataloge wurden ja in seiner Weimarer Zeit herausgegeben.

Briefmarken-Preisbuch 1940 MINETO


4. Oktober 2009

Collage vom 02.10.2009

Noch eine durchwachte Nacht vom 1. zum 2. Oktober. Um Mitternacht entstand eine neue Collage:

100 Jahre Michel-Kataloge

In der "Thüringischen Landeszeitung" vom 03.Oktober 2009 wurde eine kleine Notiz veröffentlicht, dass dank einer großzügigen Schenkung ab sofort in der Stadtbibliothek Apoldas neue Michel-Briefmarkenkataloge und die monatlich erscheinende "Michel-Rundschau" für die Nutzer bereitgehalten werden. Da wäre es Zeit, einen Blick auf diesen Sohn Apoldas und späteren Einwohner Weimars zu werfen. Wer war Hugo Michel?

Georg Hugo Paul Michel wurde am 4. April 1866 in Knau an der Debra geboren; die Familie zog aber 1872 in das aufstrebende Städtchen Apolda. Nach Schulzeit und kaufmännischer Ausbildung gründete Hugo Michel am 4. April 1892 (seinem Geburtstag) ein Briefmarkengeschäft mit Versandhandel in Apolda, das bald so florierte, dass er den Hauptteil seinen Brüdern Heinrich, Richard und Max abgab.

Er war aufgrund seiner fachlichen Kompetenz und Marktkenntnis bereits seit 1898 Mitarbeiter am "Senf-Katalog". Ihn störte dabei die Bruttopreispolitik dieses Kataloges und so entschloss er sich 1909, einen eigenen Netto-Katalog auf den Markt zu bringen; nach Abschluss aller Vorbereitungen erschien Hugo Michels "Europa-Katalog 1910". Die bisherige Preisliste "Europa gebr. ab 1890" wurde nun durch die Gebrüder Michel weitergeführt.


1913 verlegte Hugo Michel sein Geschäft nach Weimar, anfangs in der Windischenstrasse, 1917 firmierte er als "Postwertzeichenhandlung und Albumverlagsanstalt" mit Geschäftslokal in der Roonstraße 19 (der heutigen Brahmsstrasse). Als Wohnhaus kaufte er die Villa Elisabethstraße 1 (heute Helmholtzstrasse), zog aber später in die Carl-Alexander-Allee 5 (heutige Freiherr-vom-Stein-Allee), während sein Geschäft in die Hummelstrasse 2 wechselte. Hier in Weimar verwirklichte er seine eigentliche Ambition, die Schaffung eines aktuellen Briefmarkenkataloges. Dazu ging er eine Partnerschaft mit der "Schwaneberger Album Schaufuß & Stolpe GmbH" in Leipzig-Reudnitz ein und 1920 gab es den ersten "Michel Briefmarkenkatalog Band II Übersee 1920". Mit der "Michel-Mark" im Verhältnis zum Dollarkurs und zur Papiermark wurde 1923 die hohe Inflation einbezogen. Nach Ende der Inflation im Dezember 1923 erschienen die Michel-Kataloge nunmehr in Eugen Berlin´s "Verlag des Schwaneberger Album GmbH". Die 18. Ausgabe des Kataloges "Europa 1926" war die letzte von Hugo Michel redigierte Ausgabe. Der nun fast 60jährige zog sich allmählich aus dem Kataloggeschäft zurück und begann als "Auktionskaufhaus klassischer Briefmarken" eine Reihe von Versteigerungen, die erste vom 2. bis 5. Februar 1927 im Saal des Hotels "Der Fürstenhof" am Karlsplatz 2. Wegen der schlechten Zeiten gab es von 1929 bis 1931 keine weiteren Auktionen, nach 1932 schlief dieses Geschäft ein.

Im Alter von 78 Jahren starb Hugo Michel am 9. Juni 1944 und wurde in Weimar auf dem Hauptfriedhof bestattet. Sein Grab findet man in der letzten Reihe am südwestlichen Ende des Friedhofes.


2. Oktober 2009

Postkartencollagen um Mitternacht

In der Nacht vom 1. zum 2. Oktober 2009 konnte ich nicht schlafen und habe gegen Mitternacht Entwürfe für Collagen für eine Postkartenserie angefangen, die ich dann am Folgetag in Form gebracht habe. Hier sind erste Ergebnisse: