Die Oldtimer zum HAB-Fasching, erkennbar an den selbstgemachten Hemden. Jedes Studienjahr hatte ein eigenes Motiv, deshalb habe ich als einziger ein dunkles Hemd ´(Hans Huckebein auf dem Rücken war unser Studienjahreserkennungszeichen, während die anderen Musiker aus dem 5. Studienjahr eine große Hand vorne trugen, beim Schlagzeuger erkennbar). Der Mann am Banjo war kein Architekturstudent, deshalb das weiße Hemd.Foto: Archiv P. Rost
Ca. 1962 kam ein junger Schauspiel-Azubi zur Band, die vor der Eröffnung des Kasseturmes in der "Schütze" (Internat der HAB Schützengasse 2) probte und spielte. Sein Name: Reiner Schöne. Mit Banjo und später Gitarre verstärkte er unsere Truppe, vor allen Dingen beim sagenhaften "Archie-Fasching". Da spielten wir fünf Tage und Nächte, aber das ist ein anderes Thema. Reiners weitere Karriere ist ja bekannt. Mitte der 60er Jahre kurz vor seinem Weggang traf ich ihn noch einmal bei Filmaufnahmen im Kasseturm, wo wir als Filmkapelle spielten - später im Film war allerdings nichts von uns zu sehen.
Foto: J. MüllerUnd nun zum Jubiläum gastierte Reiner Schöne am Vorabend mit Stories und Songs - am Ort, wo Anfang der 60er Jahre"positive vibes, Good Vibrations, gute Klänge und gute Kumpels" die Atmosphäre prägten. Der Liederabend war ein "Heimspiel" und natürlich war der "lange Tatte" (so sein damaliger Spitzname) auch zur eigentlichen Geburtstagsfeier anwesend; gemeinsam mit einem anderen Kasseurm-Urgestein - Uli Gumpert - gab es eine Blues-Einlage.
Foto: P.RostZur KJB (Kasseturm Jazzband) muß nicht viel gesagt werden, auch Dr. Meffert aus Berlin war selbstverständlich angereist. Aber auch hier eine Erinnerung von mir: An der Trompete spielt seit einigen Jahren mein erstes Vorbild, Erhard Cotta, zuletzt Konzertmeister am Theater Altenburg, jetzt im Ruhestand. Dieser Erhard Cotta, wenige Jahre älter als ich, stammt aus Großengottern bei Mühlhausen und so trafen wir uns schon Ende der 50er Jahre bei Schulparties. Die ersten Tanzmusiknoten bekam ich von ihm, unter anderem den "Mitternachtsblues", den ich wer weiß wie oft geblasen habe. Damals trompetete ich im Posaunenchor der Mühlhäuser Georgii-Kirche und ab der 11. Klasse in der Oberschulband. So trifft man sich wieder, inzwischen sind solche Jubiläen fast so etwas wie "Klassentreffen".
Foto: P. Rost
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