5. Dezember 2009

"Kreativwirtschaft"

In den Post´s zur Stadtentwicklung (Hamburg, Berlin) habe ich auf ein neues Potential für Immobilienstandorte aufmerksam gemacht: die Umwandlung ehemaliger Problemquartiere in lebenswerte Stadtviertel durch die Ansiedlung von Künstlern und anderen kreativen Bewohnern ("Dekokirschen"). Das soll nun auch im Ruhrgebiet im Zusammenhang mit Iniativen zur Kulturhauptstadt Ruhr 2010 die Grundlage für eine Wertsteigerung der Immobilien nach dem Kulturhauptstadtjahr schaffen und durch den Zuzug kreativer Unternehmen eine neue Perspektive eröffnen.
Hans-Ludwig Brauser, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung der Metropole Ruhr: "Die Kreativwirtschaft ist eine Wachstumsbranche, das wird von vielen Menschen noch immer unterschätzt."
Nur sollten sich alle im klaren sein, vor allem die kreativen Partner, dass es sich immer um eine temporäre Nutzung handelt bis zur rentablen Endnutzung, die dann von der Kreativbranche nicht mehr finanziert werden kann. Den Nutzen hat langfristig der Immobilieneigentümer, der hohe Anfangsinvestitionen für die Vermietung spart und die Verwahrlosung von Leerstandsobjekten verhindert. Zynisch klingt dabei das Wort vom "Endzeitcharme" leerstehender ehemaliger Industrieobjekte, von dem die Kreativen ja so angezogen werden.
Was bleibt, sind die späteren vergreisten Wohngebiete mit zahlungskräftigen Pensionären, während sich die Kreativen längst andere billigere Stadtviertel suchen mussten.

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