25. Mai 2007

Himmelfahrt 2007

Natürlich lud das herrliche Wanderwetter am Himmelsfahrttag zu einer ausgedehnten Wanderung im Saaletal bei Bad Kösen ein. Mit den Ehepaaren J. und G. zogen wir zu den Saaleburgen Rudelsburg und Saaleck und zu Mittag ins "Himmelreich", einer bekannten Ausflugsgaststätte auf dem gegenüberliegenden Saaleufer hoch oben über dem Fluß. Hier hat man einen schönen Blick auf die Saaleburgen über einem Muschelkalksteilhang und in das Saaletal.

Da Fotos der Burgen in jedem Thüringer Fotoalbum zu finden sind, mal einige nicht so bekannte Motive:
Auf dem Gelände der ehemaligen Vorburg der Rudelsburg wurden
Ende des 19. Jahrhunderts mehrere Denkmäler durch Korpsstudenten errichtet:
die Gefallenensäule zu Ehren der im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gefallenen Corpsstudenten (Pfingsten 1872 geweiht) - das erste studentische Denkmal Deutschlands überhaupt,
der Kaiser-Wilhelm-Obelisk (1890),

das Jung-Bismarck-Denkmal (1895/96) - Bismarck als Corpsstudent - Einweihung des Nachgusses 2006,
und das Löwendenkmal
von dem Berliner Bildhauer Prof. Hermann Hosaes zum Andenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Corpsstudenten (1926).











Alle diese Denkmäler wurden nach der Wiedervereinigung restauriert bzw. neu errichtet.


Im Hof der Rudelsburg war natürlich heftiges Biertrinken mit der entsprechenden Geräuschkulisse angesagt, etwas aufgelockert durch junge Tänzerinnen, die unter entsprechendem Gejohle eine Showtanz-Einlage zur Aufmunterung der Himmelfahrtstrinker lieferten.

Eine tolle Überraschung war die Ankunft von Fahrzeuggespannen mit alten Lanz-Bulldogs, die liebevoll restauriert ihr typisches Glühkopfmotorengetuckere ertönen ließen. Diese von der Firma Heinrich Lanz Aktiengesellschaft in Mannheim Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts gebauten Traktoren waren zu ihrer Zeit ein Riesenerfolg auf Grund ihrer Einfachheit und Robustheit und, weil sie mit Rohöl betrieben werden konnten und weder Ventile, Vergaser noch Getriebe benötigten. Von dem Entwickler des Motors, dem Ingenieur Dr. Fritz Huber stammt der legendär gewordene Satz: "Ein Schlepper kann nicht einzylindrig genug sein."











Also kamen auch die Technik-Freaks an diesem Tag auf ihre Kosten und wir Wanderer natürlich sowieso.





Alle Fotos: P. Rost

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