Unsere schöne Stadt Weimar hat einen großen Vorzug: Altstadt und spätere Stadterweiterungen drängen sich auf engstem Raum. Das hat zur Folge, dass der Fußgänger in einer halben Stunde von einem Ende der Stadt zum anderen gelangen kann und Weimar damit eine Stadt der kurzen Wege ist. Nun sollte man denken, dass die Volksvertreter dafür sorgen, dass für Einheimische und Touristen die Schönheit der Stadt erlebbar bleibt. Nichts da; ständig wird von Fraktionen des Stadtrates um die Ausweitung des Fahr- und Parkangebotes in der Innenstadt gekämpft. Da dem Individualverkehr mit Auto und zu Fuß gleiche Rechte eingeräumt werden, ist die Innenstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten ständig zugeparkt. Langsam, aber sicher stellt das Privat-Auto, diese "metallene Privatkapsel, die das urbane Leben unserer Städte zum Erliegen bringt" (Hanno Rauterberg), eine wirkliche Bedrohung für den öffentlichen Raum dar, "weil es kaum Straßen oder Plätze gibt, die nicht vollgestellt, vollgelärmt, vollgestunken werden - und damit allen anderen öffentlichen Interessen kaum noch Raum lassen."
Ich will dies am Beispiel des Herderplatzes in Weimar illustrieren: eine einzige Katastrophe, die auch bei der geplanten Neugestaltung des Platzes nicht grundlegend verändert werden wird. Drei Fotos sollen die Übermacht von Blech zeigen, beim dritten handelt es sich um ein Vexierbild. Von einem der schönsten Brunnen Weimars mit neugestaltetem Umfeld ist nichts mehr zu sehen außer Blech, Blech, Blech...
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