10. Mai 2007

Vier Tage im "Heidiland"


Das verlängerte Wochende vom 27. April bis 1. Mai dieses Jahres verbrachten wir im 580 km entfernten Wangs (eigentlich Vilters-Wangs) in der Schweiz; es war ein lange fälliger Besuch im neuen Domizil von A. und P. mit dem kleinen L., unserem Enkel. In der Schweiz Vorzeigewetter wie zu Hause in Deutschland, fast schon Hochsommer, auch was die Vegetation angeht. Vilters-Wangs liegt am Westhang des Rheintals im Kanton St. Gallen in der Region Sarganserland und der Ferienregion "Heidiland", ist eigentlich ein Dorf, entstanden aus dem Zusammenschluss der Orte Vilters (1872 Einwohner) und Wangs (2204 Einwohner) und leicht erreichbar über die Autobahn Bregenz - Chur. Die Dörfer verdanken ihre Lage in der einmaligen Flusslandschaft Rheinau den Dorfbächen und stehen auf Schuttkegeln. In vergangenen Jahrhunderten gab es in der Region schwere Schäden durch Pest (14. und 17. Jahrhundert), katastrophale Überschwemmungen und Dorfbrände (1800 in Vilters) sowie Hunger und Elend. Deshalb verwundert es nicht, dass im 19. Jahrhundert viele Einwohner nach Amerika auswanderten.
Der Hausberg des Ortes ist der "Gonzen" mit 1.829 m (auf dem Foto oben rechts, in der Fortsetzung der Bergkette auf dem Foto die sogenannten "Churfirsten").


Ein chinesischer Hartriegel (cornus causa) in voller Blüte, bei uns im Weimarer Garten kann man nur erste Knospenansätze bestaunen.

Obligatorisch ein Besuch im nahe gelegenen Chur, der ältesten Stadt der Schweiz mit 5.000 Jahren Siedlungsgeschichte und Hauptstadt des angrenzenden Kantons Graubünden (siehe auch mein Post zu Hildesheimer vom 5. April 2007, der ja in Graubünden an der Grenze zu Italien lebte).


Ein Ausflug führte uns zum Walensee, dem "See der Welschen", so genannt, da er im Frühmittelalter die Sprachgrenze zwischen Alamannen im Westen und Rätoromanen, den "Welschen", im Osten markierte. Bei ca. 24 km² Oberfläche beträgt seine größte Tiefe 151 m; da er rundum von über 1.000 m hohen Felsen umgeben ist, nördlich von der imposanten Bergkette der "Churfirsten", hat er eine niedrigere Wassertemperatur als andere Seen der Umgebung.


Ein Höhepunkt der Tage in Wangs war ein Besuch des Ehepaares Snozzi aus Zürich; aber davon später.

Alle Fotos: Peter Rost

Keine Kommentare: