Der Künstler Walter Trier (1890 - 1951) hat alle zwölf Kinder-Romane von Erich Kästner illustriert. Seine Titelbilder wie der bekannte Titel von "Emil und die Detektive" erscheinen bereits seit 80 Jahren unverändert und sind allbekannt. Er inspiriert Künstler bis heute - zum Beispiel Isabel Kreitz. Sie hat bereits Kästners Roman "Der 35. Mai" als Comic in der Art von Walter Trier illustriert, wofür sie 2008 mit dem "Max- und Moritz"-Preis ausgezeichnet wurde. Mit "Pünktchen und Anton" ist ihr nun ein weiterer Kästner-Comic gelungen - dabei das Berlin der 20er Jahre als Hintergrund. Nach ihrer Aussage waren dafür eigene Impressionen bei Berlin-Besuchen und historische Fotos die Grundlage. "Hintergründe und Schauplätze beschäftigen mich bei der Umsetzung eines Comics mindestens so sehr wie die Charaktere."
Das bestätigt einen gewissen seit Jahren wachsenden Trend, Berlin als immer populärere Kulisse für gezeichnete Geschichten zu wählen. Das hängt wohl mit den Spuren der Geschichte in Berlin zusammen, die einen interessanten Hintergrund bieten. Der amerikanische Zeichner Jason Lutes hat Berlin "als einen Schlüssel zum Verständnis des 20. Jahrhunderts" bezeichnet.
Das neue Comic-Buch von Isabel Kreitz liegt nun vor mir - ein Geschenk meiner Tochter S., die mein Interesse für Comics kennt und zeitweise fördert.
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