Nun kann man Städte wie Bad Langensalza und Speyer sicher nicht ohne weiteres miteinander vergleichen; aber den Einfluss von Bürgermeistern auf die Entwicklung ihrer Städte sehr wohl. Nach einem in der FAZ vom 28.Oktober 2009 veröffentlichtem Artikel hat der 2010 scheidende Oberbürgermeister Speyers, Werner Schineller, als Abschiedsgeschenk die Rheinpromenade der Stadt als Filetstück von 12 Hektar an drei Investoren verkauft - die Projektgesellschaft der LBBW Stuttgart Rhein-Neckar Wohnwerte, R & N Kurpfalz Immobilien Speyer und die Steber Wohnbau GmbH Speyer, welche dieses Gelände mit einer "exclusiven" Wohnbebauung vermarkten; Teile davon stehen bereits und verdecken mit ihrer nichtssagenden und banalen Architektur den Blick auf den Dom, der seit 1981 zum UNESCO-Welt-Kulturerbe zählt. Sogar ein ausgewiesenes Landschaftsschutzgebiet hat der städtische Bau- und Planungsausschuss - einer der Investoren ist dessen Mitglied - außer Kraft gestzt, um die Bebauung eines 37.000 m² großen Geländes vierhundert Meter längs des Rheins mit sechsgeschossigen Punkthäusern als "Neue Heimat für Manager und Rentner" zu ermöglichen.

Soweit über den unheilvollen Einfluss von Bürgermeistern/Oberbürgermeistern auf die Stadtentwicklung, wenn wirtschaftliche Interessen dominieren und kein bürgerschaftliches Gegengewicht besteht. Wir benötigen echte Bürgerlichkeit, die es mit der Dummheit und Unverfrorenheit der Macht aufnimmt.
1 Kommentar:
Hoffentlich erlebt Speyer (und sein Bürgermeister) auch den Weg Dresedens.-Aberkennung des Welterbes.
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